Glabst’as! Eine Schwäbin in Bayern!
Ich bin ja stolze Schwäbin, aufgewachsen auf der Schwäbischen Alb, meine Muttersprache ist Schwäbisch (obwohl ich ja immer behaupte zweisprachig aufgewachsen zu sein. Schwäbisch und Hochdeutsch), ich habe in Tübingen studiert und lange Zeit in Stuttgart gelebt und ja, mein Herz schlägt für’s Ländle. Und ja, die Schwaben haben so eine gewisse Abneigung gegenüber den Bayern, und ja, ich insbesondere gegen diese eine bayerische Stadt. Dennoch muss ich zugeben, dass Bayern schon ganz schön viel zu bieten hat. Und extrem hübsch ist. Und irgendwie dachte ich, ich sollte mal meine Hemmungen abwerfen und ganz tief in die bayerische Kultur eintauchen. GANZ TIEF.
Also bin ich für ein Wochenende an den Chiemsee gefahren und hab mal getestet, ob ich denn eine gute Bayerin wäre. So mit allem drum und dran. Ja, mit allem!
Ihr wollt mich jetzt jodeln hörn und sehen wie ich so im Dirndl ausschau? Dann schaut mal her:
Bayerisch für Anfänger – Das Video
Also ich muss schon sagen, ich finde ich mache mich gar nicht so schlecht als Bayerin. Hier und da bräuchte ich wohl noch etwas Nachhilfe… das mit dem Kritisch Wattln (oder wie man auch immer das schreibt) hab ich bis heute nicht verstanden. Mein Jodeln ist auch noch dezent verbesserungswürdig und das mit dem Radi schneiden, naja. Also das überlasse ich besser den Profis. Aber Weißbier einschenken, Schweinshaxn und Weißwürste essen das kann ich schon ziemlich gut. Und die Sache mit dem Dirndl, ja, ich muss zugeben, schaut schon fesch aus. Aber den Kulturschock, den ich bekomme habe, als ich die Tür zum Gemeindehaus zum Mai-Tanz aufgemacht habe, den muss ich erstmal noch verdauen. Aber mai, so sindse halt, die Bayern. Irgendwie doch ganz nett. Pfiats eich!
Falls ihr jetzt Lust bekommen habt auch mal so für ein paar Tage in die bayerische Kultur abzutauchen gibt es hier jetzt noch alle Adressen für euch:
Das Jodeln lernen könnt ihr bei Josef Ecker
Ein Radi-Schneid-Seminar mit Franz Berger gibt es in der Gaststätte zum Wildschütz in Aschau
Weißbier einschenken, Karten spielen und Schweinshaxn essen könnt ihr im Gasthaus „Zur Post“ in Breitbrunn
Die besten Weißwürste bekommt ihr bei der Metzgerei Angermann
Und das zünftige Gwand (sagt man das so?) findet ihr bei Trachten Peteranderl
Vielen Dank im übrigen an den Wast Bauer vom Trachtenverein Greimharting, der es gewagt hat mit mir zu tanzen!
Noch mehr Infos, was so dazu gehört, wenn man richtig bayerisch unterwegs sein will, bekommt ihr hier (Im übrigen gibt es die Infos für Fortgeschrittene auch direkt auf bayerisch, falls man das versteht…). Wenn ihr testen wollt, wie gut ihr Bayern und bayerische Bräuche kennt, dann solltet ihr euch mal das Bayern Diplom anschauen. Einfach anmelden, mitmachen, Preise absahnen und Diplom-Bayer werden. Ich für meinen Teil muss glaub noch ein bißchen üben.
Na? Wie bayerisch seid ihr so drauf? „Glabst’as“ kann im übrigen quasi mit „Unfassbar, glaubst du das!?“ übersetzt werden…
Hinweis: Dieser Artikel wird euch präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Chiemsee-Alpenland