Der perfekte Strand! Gibt es den überhaupt?
Für mich muss er abgeschieden sein, ruhig, ohne Trubel. Eine Hängematte muss es geben und gutes Essen in Fußnähe. Wenn ich nachts im Bungalow liege, will ich dass das Rauschen der Wellen mich sanft in den Schlaf wiegt. Ich will Bananen-Shakes trinken und meine Zehen im Sand vergraben. Es darf keine nervigen Strandverkäufer geben, dafür darf gerne einmal pro Stunde jemand vorbeikommen, der Obst oder Maiskolben verkauft. Alle Menschen um mich herum müssen entspannt und nett sein. Ich will Karten spielen, bis ich nicht mehr kann und gute Gespräche führen mit lieben Menschen. Ich will mich irgendwie daheim fühlen, und mit dem Gedanken spielen, nie mehr wieder wegzugehen. Und wenn es dann noch schnelles, kostenloses Wlan gibt und die Massageliege direkt neben der Hängematte ist, dann, ja dann, ist es mein perfekter Strand.
Und wo bitte soll das sein? Das gibt es doch nicht! Irgendwie ist doch immer ein Haken an der Geschichte! Ja, manche von euch werden das jetzt denken, und ja, lange Zeit habe ich auch so gedacht… Bis, ja, bis ich den perfekten Strand für mich gefunden habe. Durch Zufall. Es war Anfang Februar 2014, während meiner Südostasien Reise mit meiner Freundin Martina. Die Tage davor waren wir Tauchen auf Koh Tao, und wollten uns mit Nina irgendwo auf einer thailändischen Insel treffen um ein paar Tage zu entspannen. Dass wir unseren perfekten Strand ausgerechnet auf DIESER Insel finden würden, hätte ich niemals nie gedacht!
Der perfekte Strand. Es gibt ihn!
Tagelang haben wir davor im Internet recherchiert und Freunde gefragt, wo denn der perfekte Strand auf dieser einen Insel sei. Wir dachten, wir hätten ihn gefunden. Doch als wir in der Bungalow-Anlage ankamen, die wir für eine Nacht gebucht hatten, waren wir enttäuscht. Es war einfach nicht perfekt, nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Also sind wir den Strand entlang gegangen und haben uns die anderen Bungalow-Anlagen angeschaut. Und schon eine Tür weiter wurden wir fündig. Da war er, der perfekte Strand mit dem perfekten Bungalow vor dem zwei Hängematten sich sachte im Wind wiegten. Eigentlich wollten wir ja drei Hängematten, aber gut, zwei würden auch reichen.
Die Seele dieser Anlage ist „Mama“, eine zuckersüße alte thailändische Frau, die uns mit soviel Herzlichkeit aufnahm, dass wir sie am liebsten adoptiert hätten. Wir nannten sie insgeheim „Ömchen“, weil sie einfach so herrlich schrumpelig alt ist. Manchmal haben wir genau das Gegenteil von dem verstanden, was sie uns eigentlich sagen wollte mit ihrem herrlichen Akzent mit dem sie Englisch spricht. Die meiste Zeit des Tages saß sie an ihrem Schreibtisch im Restaurant, tief über die Rechnungen gebeugt.
An den meisten Tagen lagen wir in den Hängematten, am Strand, haben Karten gespielt und morgens ein paar Stunden das wirklich schnelle Wlan genutzt, um zu arbeiten. Wir tranken Bananen-Shakes bis zum umfallen, ließen unsere Nägel maniküren und unsere Rücken massieren.
Und dann nahmen wir uns einen Mietwagen um den Rest der Insel zu erkunden, Mama war ganz aufgeregt, weil wir den ganzen Tag nicht da waren und war sehr froh uns abends heil wiederzusehen. Für ein paar Tage waren wir Teil ihrer Familie.
Ihr wollt jetzt wissen, wo er ist, mein perfekter Strand? Dann gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Diejenigen unter euch, die mir bei Instagram folgen, wissen es vielleicht schon. Ihr anderen dürft mir dort gerne folgen und wenn ihr ein paar Wochen zurückscrollt, werdet ihr ihn auch finden.